Die ersten Tage sind mühsam: Christian arbeitet bis tief in die Nacht, ich habe unsere drei Kinder 24/7 – Albtraum! Morgens machen wir einen Ausflug, etwa in den Supermarkt, denn wirkliche kinderfreundliche Ausflugsziele gibt es in Saigon nicht. Wieder drei Stunden herumbekommen, bis Nikolaus Mittagsschlaf hält und „Nanny“ kommt, unsere Hilfe. Die Großen dürfen Fernsehen oder I-Pad spielen, damit ich wenigstens einmal meine Ruhe habe. Allein wohin gehen? Das nächstgelegene Café ist ein schlechter Starbucks Abklatsch, etwas Schönes habe ich noch nicht gefunden. Nach der Mittagspause geht es an den Pool, was meistens so aussieht: Nikolaus traut sich nicht ins Becken, Caspar ist das Wasser zu kalt und August will nicht allein im Pool sein.
Noch ist die Laune gut am Pool. |
Um fünf Uhr, wenn die Sonne unterzugehen beginnt, wechseln wir auf den Hotelspielplatz, wo ich Nikolaus stundenlang schaukele und jede Minute zähle, bis Christian kommt. Meine Laune wird täglich schlechter. Am Donnerstag zähle ich die Wochen bis zu unserem Abflug – da sind es noch zwölf. Ich atme tief durch.