Caspar und August hatten im Vorfeld unseres Vietnam-Aufenthalts ein interkulturelles Training (anders als die Eltern). Unsere bevorstehende Reise hatte unsere Erzieherin zum Anlass genommen, den Kindern das südostasiatische Land vorzustellen: Dazu brachte ich Klebreis mit Mango mit, den die Kinder mit Stäbchen aßen bzw. es versuchten. Susanne trug ihr aus Büchern zusammengetragenes Wissen vor. „Und die Menschen tragen überall diese spitzen Hüte, um sich vor herunterfallenden Schlangen zu schützen“, sagte sie. „Auch in den Städten?“, will ein neugieriges Kind wissen. „Sicher. Und die Vietnamesen fahren immer mit dem Fahrrad und weil sie keine Kühlschränke haben, müssen sie jeden Tag zum Markt, und deshalb sind ihre Räder immer so voll beladen“, fuhr sie fort. Ich ahnte schon, in Saigon würde das böse Erwachen folgen….
Gut vorbereitet: Die Kinder lernen im Kindergarten Vietnam kennen. |
So kam es auch. Nach etwa zehn Tagen platzt Caspar empört hervor: „Das stimmt alles gar nicht, was Susanne erzählt hat, das war totaler Quatsch! Hier gibt es doch Kühlschränke, und diese Hüte trägt keiner und auf den Fahrrädern wird auch gar nichts transportiert und außerdem fahren hier sowieso alle Moped!“
Von wegen Fahrrad… |