Loving wife

Auf dem Weg ins Mekong Delta

Die vergangenen zwei Wochen waren nicht nur eitel Sonnenschein. Christian hat so viel gearbeitet wie noch nie (und ich bin schon einiges gewohnt), meine Befürchtung, mich 24/7 um die Kinder zu kümmern, ist voll eingetroffen. Auf unserem Wochenendtrip ins Mekong Delta ist die Stimmung so ziemlich auf dem Tiefpunkt: Christian ist erschöpft, ich bin ebenso angestrengt wie genervt von meinen Kindern, die ständig irgendetwas von mir wollen. Wie Caspar treffend feststellt: „Mami hat eh immer schlechte Laune!“

Unsere Hütte mit Pool

 

Die Stimmung ist gut – bei den Jungs

In der Mittagshitze sitzen wir im Restaurant, das Tisch ist für uns gedeckt, wir sind die einzigen Gäste bzw. wir wurden von den anderen Gästen – aus welchen Gründen auch immer – getrennt in ein anderes Restaurant gesetzt. Das übliche Chaos nimmt seinen Lauf: Nikolaus will Fried Rice mit Stäbchen essen, August beschwert sich, dass Caspar mehr hat, Caspar jammert, dass er immer nur Wasser trinken darf während die Eltern 7up und Cola light bekommen usw. Ich eile um den Tisch und versuche, die Lage unter Kontrolle zu bekommen während Christian tiefenentspannt daneben sitzt als wären es nicht seine Kinder. Unser Tourguide kommt an den Tisch: „You know, it is the first time that I see a western wife doing everything for her children and her husband. Usually the wife sits there and the husband does everything.“ Ich fühle mich in meinem Elend bestätigt, habe Schaum vor dem Mund und schicke Christian mit meinen Augen kleine Blitze. „Siehst Du!“, fauche ich. Christian fühlt sich nicht weiter angesprochen. „That´s what a loving wife should do“, sagt unser Guide anerkennend. An diesem Punkt hört Christian wieder zu und ist mit dem Tour-Guide einer Meinung.