Caspars Tagebuch: Die Geschichte von der Performance

Heute ist Performance. Wir gehen vor die Tür des Operhauses, auf denen lauter Bilder sind von Adrien, August sein Freund. Dann kommt ein Fotograf und will unbedingt Fotos von uns machen. Dann gehen wir rein, in einen Raum, den ich schon kenne, und der leider ziemlich langweilig ist. Es gibt nur unseres Frühstück. Dann gehen wir auf die Bühne und singen den Schulsong. Genau dasselbe ist noch einmal und wir singen: Auf einem Baum ein Kuckuck saß und I love you. Dann gehen wir wieder in den Raum, aber es gibt ein paar Spielzeuge. Dann gehen wir auf die Bühne und tanzen den Tic Tic Tac Tanz. Als wir fertig sind, gehen wir runter. Und dann wird noch einmal auf einer Flöte und einem Klavier gespielt und es wird noch irgendetwas mit Bechern gemacht. Das passiert jetzt mit allen Klassen.

Die renommierteste Oper in Saigon

Augusts bester Freund: Adrien

Dann ist es eigentlich fertig, inzwischen muss ich ziemlich dringend Pipi. Ich warte schon ein paar Klassen ab, die ihre Urkunden bekommen und ich habe eigentlich überhaupt keine Lust mehr, immer dasselbe zu sehen. Dann ist es zu Ende, wir können noch ein bisschen essen, ich gehe endlich pipin. Dann bemerken wir, dass um uns herum ziemlich viele Kinder Ballons haben oder Schwerter aus Luftballons. Ich sage Mami, ich gehe mal draußen gucken. Ich sehe zwei vietnamesische Frauen, die sich als Mickimaus und Biene verkleidet haben und Balloon twisten, leider sprechen sie nur vietnamesisch. Ich frage einen, ob er in Vietnamesisch sagen kann, dass ich ein blaues Schwert haben will und wir spielen noch ein bisschen mit Schwertern. Dann gehen wir. Dann gehen wir auf einen Turm, der ganz hoch ist und einen Hubschrauberlandeplatz hat. Wir gehen dort mit Nikolaus seiner Freundin, Eva-Sophie, essen.

Abschiedsschmerz

Jetzt ist es offiziell, wir gehen zurück nach Berlin. In den letzten Tagen waren wir hin und hergerissen, ob wir hierbleiben wollen, mal wollte Christian, mal ich nicht, mal Christian nicht, mal ich. Trotz Höhen und Tiefen waren wir sehr glücklich hier. Ich fand es herrlich hier, Pilates zu machen, Kleider zu schneidern und mir die Fingernägel lackieren zu lassen. Aber der Gedanke, meinen 40. Geburtstag im Irish Pub in Saigon zu feiern, hat mich krank gemacht. Irgendwie hatte ich das Gefühl, mein Leben hier zu verschlafen…Jetzt wo, wir uns dagegen entschieden haben, bin ich doch etwas traurig und frage mich, warum ich bei dem Gedanken so unruhig wurde, Tennis zu spielen, ein Haus einzurichten und die nächsten Ferien auf den Philippinen zu verbringen….

Ferienzeit

Die Schule ist aus. Vor uns liegen fünf Wochen Ferien in Asien: Fünf Tage Luang Prabang (Laos), überwiegend mit Christan, dann Hanoi und Hoi An ohne Christian. Zurück nach Saigon, wo wir Christian einsammeln und über Singapur nach Bali fliegen. Dort bleiben wir zwei Wochen, auf dem Rückweg bin ich noch ein paar Tage mit den Kindern in Singapur.

Am frühen Freitagmorgen geht es los, über Hanoi nach Luang Prabang. „Warum heißt es eigentlich Hanoi und nicht Ha Alt?“, fragt Caspar.

Familie Hardenberg auf Reisen

Luang Prabang kämpft gegen Malaria

Unsere erste Nacht in Luang Prabang ist um 5.30 Uhr zu Ende. Eine Männerstimme hallt durch einen Lautsprecher, der gefühlt neben unserem Bett steht. Eine viertel Stunde lang versuche den Lärm zu ignorieren, vergrabe meinen Kopf unter Kissen. Als dann auch noch lautstark Musik ertönt, stehe ich schlaftruckend, aber neugierg auf. Der nette Herr von der Rezeption erklärt mir, dass es sich um eine Party handelt. Um 5.30 Uhr frage ich ungläubig? Ja, aber nur heute, versichert er mir. Was für eine Party, will ich wissen. „Party against Malaria-Mosquitos!“. Aha.

Ich trete vor das Hotel, etwa 300 Menschen haben sich um diese Tageszeit versammelt, um den Stechmücken den Kampf anzusagen. Auf Plastikstühlen, vor blumengeschmückten Tischen sitzt ein ganzes Komitee mittelalter Herren und applaudiert dem Ober-Mückenkämpfer zu, der engagiert ins Mikrophon brüllt. Rund 200 Schulkinder, die kleine, selbstgebastelte Papierhütchen mit einem Stachel auf dem Kopf tragen, jubeln ihm zu. Auf dem Rücken ihrer T-Shirts steht „Against Malaria“. Ich schaue dem Spektakel ungläubig zu.

5.30 Uhr: Zeit, gegen Malaria zu kämpfen

Später lese ich, dass der Weltmalariatag ins Leben gerufen wurde, um darauf aufmerksam zu machen, dass immer noch alle 60 Sekunden ein Kind an Malaria weltweit stirbt. Ich frage mich, ob Ort und Zeitpunkt (Luang Prabang, 5.30 Uhr am Samstagmorgen) optimal gewählt sind, um darauf aufmerksam zu machen…. Immerhin nebele ich unsere Kinder heute morgen noch vor dem Zähneputzen mit Mückenspray zu.

Caspar in Luang Prabang

Caspars Tagebuch: Heute sind wir in einen Tempel gegangen, wo die Mönche ganz schön getrommelt haben und mit anderen Musikinstrumenten (Schellen) Musik gemacht haben. Die Mönche haben übrigens orange Sachen an und gar keine Haare. Eine Weile hören wir der Musik zu. Dann frage ich Mami, wozu ist die Musik denn da. Mami sagt, vielleicht um Geister zu vertreiben. Dann gehen wir in einen ganz großen Raum, wo eigentlich genau dasselbe ist, wie in den Raum, wo Nicki gesagt hat, der Buddha macht „High Five“. Dann gehen wir in unser Motel. 24. Juni 2013 Caspars Tagebuch: Gestern hat Mami gesagt, wir gucken uns beide einmal an, wie die Mönche durch die Straßen gehen und nach Essen fragen. Aber der Mann an der Rezeption sagt, dass wir zu spät aufgestanden sind (dabei sind wir um 6 Uhr aufgestanden!) – wir sehen nur fünf Mönche. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie das wäre, wenn ich ein Mönch wäre – dann hätte ich nie zu essen bekommen! Dann sind auf einen Markt gegangen, dort gab es ganz viele Chili Schoten und Gänse, lebendige, und ganz viel Bananen. Und es gab auch andere Vögel, die waren schwarz und hatten so etwas Rotes im Gesicht. Ich fand es ganz schön gemein, die waren in einem kleinen Käfig, für so viele Vögel. Dann sind wir noch in ein Cafe gegangen. Dort haben wir Schokoladenkekse gekauft und Mami hat einen Kaffee getrunken.

Familienreise nach Luang Prabang

Unsere Familienreise nach Laos beginnt wie viele Reisen zuvor: Christian ist völlig erschöpft und die ersten 36 Stunden nicht ansprechbar. In den ersten 12 Stunden kann ich noch Verständnis aufbringen, in den nächsten 12 Stunden steigt mein Unmut, danach werde ich spürbar unleidlich und nach 30 Stunden, allerspätestens, bin ich derart auf Krawall gebürstet, dass es kracht. Nach 36 Stunden ist Christian erholt und wir haben uns wieder zusammengerauft.

Ankunft in Laos: Noch scheint die Sonne

Leider hat nach ziemlich genau 36 Stunden in Luang Prabang ein 48-stündiger Dauerregen eingesetzt, was unsere Freizeitplanung (Kanufahren, Wasserfallwanderung und Elefantenreiten) durchkreuzt. Im strömenden Regen retten wir uns von einem Tempel zum nächsten. Caspar fragt, was daran jetzt so toll sein soll. August ist immerhin angetan, dass alles aus Gold ist. Nicki spaziert gewohnt fröhlich und selbstbewusst durch den Tempel, und streckt dem Buddha mit gehobener Hand seine Hand entgegen und ruft „High Five“.

High Five

Abends genießen Christian und ich im „Trois Nagis“ laotisches Essen, während die Jungs mit dem laotischen Zimmermädchen, die gleich noch zwei Kolleginnen mitgebracht hat, im Zimmer fernsehen. Christian hat unterdessen bereits beschlossen, langfristig nach Laos auszuwandern: Das charmante Städtchen am Mekong mit seinen französischen Kolonialhäusern hat es uns angetan. Die Laoten sind zudem wahnsinnig sanftmütige und freundliche Menschen, ganz anders als unsere ruppigen vietnamesischen Freunde. Allein schon wie vornehm sie sich bewegen, wie auf Samtsocken.

Wir machen eine Ausflug zu den Kung Si Wasserfällen, immer noch im strömenden Regen, eine ziemlich nasse Angelegenheit, was Christian aber nicht davon abhält, von einem Baum an einer Liane schwingend ins kalte Wasser zu schwingen.

Baden in den Kung Si Wasserfällen

Laotisches Dorffest

Ein Elefantenritt führt uns später auf eine Autobahn, die in einigen Jahren einmal Luang Prabang mit China verbinden soll.

Elefantenritt auf der künftigen Autobahn nach China

Nicht nur die Autobahn deutet darauf hin, dass sich die Zeiten in dem entspannten Travellerörtchen ändern. Unser Flug nach Hanoi ist der letzte Flug, der von diesem Terminal abheben wird. Schade, denn der Flughafen stammt aus einer anderen Zeit, die ab morgen für immer zu Ende ist. Die Abflugs- und Ankunftszeiten der täglichen Flüge sind handschriftlich auf einem Whitboard festgehalten, wobei diese allenfalls eine Absichtserklärung abgeben: Christians Flug ging eine halbe Stunde früher los, unser eine Stunde später. Die Wartehalle ist unter freiem Himmel, Gepäckbänder gibt es noch nicht, vor der Abreise müssen die Passagiere auf die Wage, um das Gewicht in der Propellermaschine gleichmäßig zu verteilen. Eine Gangway existiert natürlich auch nicht, bei Regen werden die Passagiere mit Regenschirmen vom Flughafen in die Halle begleitet und umgekehrt. Wer Hunger hat, muss die Straße überqueren und im gegenüberliegenden Plastikstuhlrestaurant Chips und Cola kaufen, dort sind auch noch ein paar vergilbte Postkarten zu erwerben.

Ende der gemütlichen Zeiten

Abflugschalter in Luang Prabang. Ganz links: eine Personenwaage für die Passagiere

Wir nehmen den letzten Flug vom alten Terminal

Vertrautes Vietnam

Nach fünf Tagen Laos sind wir gestern Abend in Hanoi gelandet. Große Freude bei den Jungs, dass wir im Somerset übernachten, unserer ersten Bleibe in Vietnam. Die Jungs haben echtes Markenbewußtsein entwickelt, Caspar stellt anerkennend fest, dass es das richtige Müsli gibt (Fruit-Loops, was Papi aber keinesfalls wissen darf), der Swimming Pool und Spielplatz den Somerset-Standard entspricht. August bedient ganz selbstverständlich den Lift mit der Zimmertürkarte und öffnet unser Appartment. Und auch ich freue mich ein bisschen, als ich abends ins Jaspas (einer vietnamesischen Restaurantkette, die auch in unserem Hanoier Somerset vertreten ist) gehe, die Speisekarte auswendig kenne und weiß, dass ich hier einen annehmbaren Rotwein bekomme. Und auch das ist bekannt: Die Kellnerin vergisst gleich zwei Mal meinen Cafe Latte, als ich sie bitte ihn in einen Becher umzuschütten (mittlerweile ist die Frühstückszeit vorbei) vergisst sie ihn abermals in der Küche….Und als ich den Taxifahrer bitte, mich zu einer Citibank ATM zu fahren, hält er vor der vietnameischen Centralbank in Hanoi.

The concept of space

The concept of space…. …does not really float in Vietnam. Diesen Satz hatte ich vor wenigen Wochen in unserem Reiseführer gelesen. Es ist uns nicht entgangen, dass wir, vor allem die Jungs, eine gewisse Aufmerksamkeit auf uns ziehen. Etwa im Saigoner Zoo, vor dem Tigerkäfig, als sich plötzlich 100 Vietnamesen umdrehten und uns – und nicht mehr die Tiger – an starrten. Aber bislang hatte ich dies noch nie als aufdringlich empfunden. Seit heute weiß ich aber, was der Autor mir sagen will: Ich stehe am Check-In in Hanoi, und versuche den Überblick über unsere Gepäckstücke und die drei tobenden Jungs zu behalten während das Einchecken wieder einmal eine gefühlte Ewigkeit dauert- offenbar kommt es bei Vietnam Airlines nicht so oft vor, dass jemand einchecken will….Während ich warte und den Moment herbeisehne, in dem ich zumindest die Gepäckstücke los bin, überrollt mich eine Horde Vietnamesen von hinten, und quetscht sich – aufgeregt mit ihren Pässen und Tickets wedelnd – an den Schalter. Im Gewühl halte ich Ausschau nach meinen Kindern, die irgendwo zwischen gefälschten Samsonite Koffern, Kartons und Plastiktüten verschwunden sind….Den Gesten entnehme ich, dass die Truppe viel zu spät dran ist (The concept of time does not really float neither in Vietnam, by the way). Die Armen. Der Aufregung ist zu entnehmen, dass sie zum ersten Mal fliegen. Die Dame am Schalter zeigt kein Verständnis und dirigiert sie harsch ans Ende der Schlange. Unter lautem Protest ziehen sie ab, nicht ohne vorher Nikolaus fast zu Tode getrampelt zu haben….. In der Abflugshalle treffen wir wieder auf die Horde. Diesmal sind sie deutlich entspannter, alle Flieger haben zwei Stunden Verspätung. Während meine Kinder gebannt auf den Fernseher starren, versuchen die älteren Männer im Bunde die Aufmerksamkeit der Jungs mit Süßigkeiten auf sich zu ziehen. Als dies nicht gelingt, werden August – der so etwas nun wirklich hasst ! – und Nikolaus auf den Schoß gehoben, die Handys gezückt und Fotos gemacht. Mir reicht es: Ich gebe den Herren in ihren ausgebeulten Sonntagsanzügen zu verstehen, dass weder die Kinder noch ich dies wollen! Und dann tut es mir auch schon sofort leid, sie so angefahren zu haben, vermutlich hatten sie es nur nett gemeint. Wir gehen dennoch auf sichere Entfernung. Auf den verbleibenden vier Sitzen in unserer Reihe quetscht sich eine siebenköpfige übergewichtige vietnamesische Familie. Eine Reihe hinter uns ist noch fast leer…..ich verstehe es EINFACH nicht…Diesmal wird Caspar fotografiert. Dass mit den Fotos sei schon ok, sagt er. „Aber dass die immer so an meinen Haaren zippeln müssen!“, meckert er. Einige Wochen später auf Bali: Caspar hat sich damit abgefunden, begehrtes Fotoobjekt zu sein. Mitunter genießt er die Aufmerksamkeit auch. Während eines Spaziergangs durch die Reisterassen wird Caspar von fünf vorpupertierenden Mädchen verfolgt. Caspar platzt der Kragen und begeht die Flucht nach vorn: Statt wegzulaufen, verteilt Caspar Küsschen. Nun laufen die Mädchen wiederum laut kreischend davon, Caspar hinterher. Völlig verschwitzt und außer Atem erklärt er stolz: „Ich mache jetzt einfach dasselbe wie die. Dann sehen sie einmal wie das ist.“

Teekesselchen

Im April waren Gabriele und Albrecht zu Besuch und haben das Teekesselchen-Spiel eingeführt: Schimmel – Schimmel, zum Beispiel, ein Wort, zwei Bedeutungen. Seitdem ist die Familie engagiert auf Teekesselchensuche, allen voran August. Leider hat das Niveau deutlich nachgelassen seit Gabriele weg ist. August kategorisiert die Teekesselchen daher in die, die ganz oben stehen (sehr gute, etwa Decke- Decke) und solche, die ganz unten stehen („und davon finde ich jetzt ja immer ganz viele“). Am untersten Ende steht übrigens „Christian und Christiane“. Zwischenzeitlich hat August aber auch einige außerordentlich kreative Teekesselchen gefunden, etwa einen „vietnamesischen-englischen-deutschen“: Pho (die Suppe), four und vor. Oder einen „Zeichenteekessel“: „Man macht Hände hoch, wenn man jubelt, und Hände hoch, wenn man erschossen wird“, sagt August.

Hoi An

Als ich heute morgen aufgewacht bin, hatte ich nur einen sehnlichsten Wunsch: Der Tag möge schon vorbei sein! Ich hatte einen Schnorcheltrip für uns gebucht, ich weiß nicht, welcher Teufel mich geritten hat. Vor meinem inneren Auge sehe ich wie bei sengender Hitze mit 30 anderen Touristen auf einen Boot an ein unspektakuläres Korallenriff geschifft werde. Nikolaus weigert sich schreiend, ins Wasser zu gehen, da dort Krokodile sind, August ist felsenfest davon überzeugt, dass die Fische seine Beine anknabbern werden und Caspar kreischt, weil ihm Wasser durch den Schnorchel in den Mund blubbert…. ….meine Vorstellung kam der Realität schon ziemlich nahe. Vergessen hatte ich allerdings, dass heute Sonntag ist, und nicht 30, sonder 3000 Vietnamesen mit uns ins Wasser springen. Die Tour erweist sich als recht vietnamesisch: Zunächst warten wir 20 Minuten auf das Boot, dann werden wir auf eine Insel geschippert, um uns die Pagode und das örtliche maritime Museum anzusehen. Ich winke gleich ab, setze mich mit den Jungs in die Hafenbar. Kaum sitzen wir, sind wir von 20 Vietnamesen umzingelt, die den Kindern freundlich in die Wange kneifen und über die Haare streichen und verzückt Handy-Fotos von unseren Kindern machen. Weiter geht es zum Korallenriff und die Szene dort gestaltet sich in etwa so wie es heute morgen vorhergesehen hatte. Irgendwann quietschen August und Caspar dann aber vor Vergnügen als ich sie durch das Meer ziehe. Nikolaus steht tapfer an Board und beobachtet die Krokodile vor dort aus. Mittagessen gibt es in einem Restaurant, das den Charme einer ukrainischen Autobahnraststätte hat. Allein der Blick auf das türquise Wasser und die grüne Bucht mit herrlichem Sandstrand trösten darüber hinweg. Mein großes Glück ist jedoch, dass mit uns eine fünfköpfige neuseeländische Familie an Board ist. Die Eltern haben offenbar sehr viel Mitleid mit mir, tragen mir meine Tasche und Kinder hinterher. Die Kinder verstehen sich zudem prima, Caspar plappert eifrig Englisch auf sie ein und ist sichtlich erfreut darüber, sich verständigen zu können. Dass es sich bei den beiden Mädchen um eineige Zwillinge handelt steigert deren Wert natürlich enorm. Die Kinder fangen einen Krebs. Sandburgen werden gebaut. August stellt einen neuen Rekord im Meer-Weit-Schwimmen auf. Schließlich traut sich auch Nikolaus in das Krokodilbecken. Glücklich und erschöpft von Sonne und Meer kommen wir am frühen Nachmittag nach Hause. Die Kinder sind sich einig, dass es ein großartiger Ausflug war.